2015 war ein gutes Jahr für Mittel- und Osteuropa (MOE). Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 3,3 Prozent, nach 2,6 Prozent 2014. Der Privatkonsum zog durch sinkende Arbeitslosigkeit und höhere Gehälter an. Zudem stützten die EU-Fördermittel die Investitionen. Kurz: Die Wirtschaft in Zentral- und Osteuropa florierte.

Die größte Volkswirtschaft der Region, Polen, beheimatet die meisten der Top-Unternehmen. Durch die starke Inlandsnachfrage überstand das Land die Wirtschaftskrise vergleichsweise gut. Insgesamt schafften es 167 polnische Unternehmen in das Ranking, neun weniger als im Vorjahr. Die polnische Wirtschaft erzielte seit 2014 solide Wachstumsraten von über 3 Prozent.

Das größte Wirtschaftswachstum in MOE erreichte 2015 die Tschechische Republik (plus 4,5 Prozent). Zudem hatte das Land eine der niedrigsten Arbeitslosenzahlen in der EU mit einer Quote von 5,1 Prozent. Öffentliche Investitionen und der effiziente Einsatz des alten EU-Budgets kurbelten die Wirtschaft an. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Ranking wieder, in dem Tschechien mit 71 Unternehmen unter den Top 500 seine Position das vierte Jahr in Folge verbessert. Der Gesamtumsatz wuchs um 3,1 Prozent, der Nettogewinn um 16,9 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.

Ungarn verlor eine Position, sicherte sich aber mit 69 Unternehmen, vier weniger im Vergleich zu 2014, im Ranking wieder einen Platz auf dem Podest. Die verbliebenen Top-Player verzeichneten jedoch mit 13,8 Prozent das höchste Umsatzwachstum aller in der Studie analysierten Länder. Seit der Rezession im Jahr 2012 erzielte Ungarn solide Wachstumsraten: 2015 waren es 2,9 Prozent.

Detaillierte Ergebnisse der Studie inklusive der Übersicht der 500 größten Unternehmen in Mittel- und Osteuropa:

„500 größte Unternehmen in MOE – EN“

IHK Hannover, 27.09.16
http://www.hannover.ihk.de/ihk-themen/international.html