Damit wurden zur Jahresmitte bereits knapp zwei Drittel des Volumens des gesamten Vorjahres erreicht. Der Anstieg ist vor allem auf eine Exportkreditgarantie für ein Großprojekt über 1,8 Mrd. Euro (Ostsee-Pipeline) zurückzuführen sowie auf den starken Anstieg der Exporte, die unter den Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistungen abgesichert sind (plus 2,5 Mrd. Euro). Dieser ist bedingt durch die Absicherung von Umsätzen mit Ländern, die zuvor als marktfähig eingestuft waren, bei denen jedoch nach Entscheidung der EU-Kommission befristet bis Ende 2010 wieder eine so genannte Hermesdeckung möglich ist.
Zudem hatte die Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpakets II die zunächst bis Ende 2010 befristete Möglichkeit, bei Lieferantenkrediten den Selbstbehalt von 15 Prozent auf 5 Prozent zu senken, bis Ende 2013 verlängert.
Der Schwerpunkt der Deckungen entfiel mit 8,9 Mrd. Euro unverändert auf Schwellen- und Entwicklungsländer. 5,2 Mrd. Euro an Deckungen wurden für Auftraggeber in Industrieländern gewährt. Das Deckungsvolumen in einzelnen Ländern wird wesentlich durch Großprojekte geprägt, die häufig eine lange orlaufzeit benötigen.
Länder mit den höchsten neu übernommenen Deckungen im ersten Halbjahr 2010
- Schweiz 1,85 Mrd. Euro
- Russland 1,43 Mrd. Euro
- VR China 1,04 Mrd. Euro
- Brasilien 0,75 Mrd. Euro
- Türkei 0,59 Mrd. Euro
- USA 0,52 Mrd. Euro
- Indien 0,42 Mrd. Euro
- Australien 0,37 Mrd. Euro
- Finnland 0,34 Mrd. Euro
- Singapur 0,31 Mrd. Euro
Für wirtschaftliche Schäden wie Insolvenz oder Nichtzahlung wurden im ersten Halbjahr 2010 rund 93 Mio. Euro an ntschädigungszahlungen geleistet; das sind rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber gingen die geleisteten Entschädigungen für Forderungsausfälle aus politischen Gründen auf rund 13 Mio. Euro zurück.
Download Halbjahresbericht der Exportkreditgarantien 2010 (10 Seiten, 434 KB)
Hinweis zu Reduzierung des Selbstbehaltes
Hinweis zu kurzfristigen Absicherungen für EU- und OECD-Länder
IHK Hannover, 28.07.10
www.hannover.ihk.de/ihk-themen/international.html