Ungeachtet der nach wie vor schwierigen Lage und Unsicherheiten über die weitere konjunkturelle Entwicklung der serbischen Wirtschaft ist die Stimmung bei den in dem Balkanland engagierten deutschen Unternehmen optimistisch. Im Ergebnis der von der Deutsch-Serbischen Wirtschaftsvereinigung unter ihren Mitgliedern durchgeführten Standortumfrage gehen 51% der Befragten für 2012 von steigenden Umsätzen und 45% von wachsenden Gewinnen vor Ort aus.

Bereits 2011 war trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein gutes Jahr für deutsche Unternehmen in Serbien. Zwei Drittel der befragten Firmen berichteten von höheren Erlösen und 61% von gestiegenen Gewinnen. Auch für 2012 werden die Aussichten vorsichtig optimistisch bewertet, fasst Michael Schmidt, Geschäftsführer der Deutsch-Serbischen Wirtschaftsvereinigung und Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Belgrad die Ergebnisse der zum siebten Mal durchgeführten Standortumfrage zusammen.

Weiter hohe Investitionsbereitschaft

Positiv fielen auch die Antworten bezüglich der Investitionsbereitschaft und den Beschäftigungsaussichten in nächster Zukunft aus. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen will seine Investitionen 2012 aufstocken und neue Mitarbeiter einstellen. Im Vorjahr waren es noch 41%, die ihre Investitionen gesteigert hatten.

Unverändert positiv fällt aber nach wie vor die Bewertung Serbiens als Standort für Investitionen aus. Rund 91% der Befragten erklärten, dass sie das Land erneut für ihr Engagement wählen würden. Im Vorjahr waren es noch rund 79%. "Serbien rückt damit wieder in das Top-Ranking der beliebtesten Investitionsstandorte deutscher Unternehmen in Zentral- und Osteuropa auf", so Schmidt. Doch es kommen auch einige Defizite des Standorts zur Sprache.
Mehr Rechtssicherheit und Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik angemahnt

Wie in den Vorjahren werden in der Umfrage mehr Anstrengungen bei der Bekämpfung der Korruption, größere Transparenz bei öffentlichen Ausschreibungen, mehr Zahlungsdisziplin – auch des Staates – sowie mehr Rechtssicherheit und Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik angemahnt.

GTAI, 07.05.12