Der Report "Quality of Living" von Mercer Human Resources listet Wien, Zürich und Auckland vorn bei der Lebensqualität für Entsandtkräfte (Expatriates). New York als Bezugsbasis für die Untersuchung rangiert auf Platz 44.

Unter den Top 25 befinden sich 15 europäische Städte, darunter München (4), Düsseldorf (6) und Frankfurt (7). Berlin und Hamburg nehmen die Plätze 16 und 17 ein. Nürnberg (24), Stuttgart (27) und Leipzig (58) folgen. Schlusslichter in Westeuropa: Athen (83) und Belfast (64), Schlusslicht in Europa insgesamt ist Tblissi, Georgien (213).

Weltweit sind die Städte mit der niedrigsten Lebensqualität Khartoum, Sudan (217); N’Djamena, Tschad (218), Port-au-Prince, Haiti (219) und Bangui, Zentralafrikanische Republik (220). Bagdad, Irak (221) liegt auf dem letzten Platz.

Zur Beurteilung der Lebensqualität wurden für jede Stadt 39 Kriterien aus der Sicht von Mitarbeitern herangezogen, die ins Ausland entsandt worden sind. Diese Merkmale schließen unter anderem politische, soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Aspekte ein. Hinzu kommen Faktoren wie persönliche Sicherheit und Gesundheit, Bildungs- und Verkehrsangebote sowie andere öffentliche Dienstleistungen. Die Ergebnisse der Studie dienen Regierungen und internationalen Unternehmen als wichtige Informationsquelle und Entscheidungshilfe bei der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland.

Expatriates an schwierigen Standorten: Ermittlung angemessener Zulagen und Anreize.

Unternehmen müssen in der Lage sein, Vergütungspakete für ihre Entsandtkräfte rational zu bestimmen. Anreize zu schaffen und die Bemühungen zu erkennen und zu belohnen, die Mitarbeiter und ihre Familien machen, wenn man sie auf internationale Einsätze schickt, bleibt eine typische Praxis, insbesondere für schwierige Standorte. Zwei gebräuchliche Anreize beinhalten Mercer zufolge eine ortsbezogene Quality-of-Living Zulage und eine vom Gaststandort unabhängige Mobilitätsprämie.

– Quality-of-living oder "Härtezulage" kompensiert Expatriates für abnehmende  
   Lebensqualität zwischen ihrer Heimat und dem Gaststandort.
– Im Gegensatz dazu gleicht eine Mobilitätsprämie die Unbill aus, dass er
  entwurzelt wird und in einem anderen Land arbeitet.

Das diesjährige Ranking identifiziert separat die Städte mit der besten Infrastruktur für Strom- und Wasserversorgung, Telefon- und Post-Dienste, öffentliche Verkehrsmittel, Verkehrsstörungen und das Angebot von Flügen zu internationalen Zielen.

Singapur liegt an der Spitze dieses Index, gefolgt von Frankfurt und München auf dem gemeinsamen zweiten Platz. Kopenhagen (4) und Düsseldorf (5) folgen, während sich Hongkong und London den sechsten Platz teilen. Weitere deutsche Städte: Hamburg (8), Stuttgart (18), Berlin (29), Nürnberg (33). (Port-au-Prince (221) rangiert am unteren Ende der Liste.

IHK Hannover, 30.05.13
http://www.hannover.ihk.de/ihk-themen/international.html