Die aktuelle weltwirtschaftliche Lage verlangt von deutschen Mittelständlern ein klares Umdenken: US‑Zölle, das Umlenken von US-Exporten – weg von China hin nach Europa – sowie eine spürbare Unsicherheit in den deutschen Unternehmen schaffen sowohl Risiken als auch Chancen. Worüber es sich jetzt lohnt nachzudenken.

Warum Europa strategisch attraktiver wird:

  • Die US‑Zölle verteuern Importe aus Drittstaaten und verschieben die Nachfrage: Produkte und Komponenten, die bislang über Fernost bezogen wurden, werden zunehmend lokal oder regional nachgefragt.
  • Politische und wirtschaftliche Trends führen zu einer Umlenkung von Handelsströmen nach Europa: Nearshoring‑Projekte, Investitionsanreize und kürzere, stabilere Lieferketten reduzieren Abhängigkeiten.
  • Vor dem Hintergrund nachlassender Inlandsnachfrage gewinnt der europäische Binnenmarkt als realistische und nahe Alternative an Bedeutung.
  • Es existieren keine Zollrisiken innerhalb der EU und keine Wechselkursrisiken in den Euro‑Ländern.
  • Die kulturelle und regulatorische Nähe vereinfacht die Markterschließung und den After‑Sales‑Service.
  • Ihre Erfahrungen …

Über welche Dinge lohnt es sich jetzt konkret nachzudenken?

  • Stärken sie die bestehenden Kontakte zu Kunden und Vertriebspartnern in Europa systematisch und bauen sie gezielt ihre Aktivitäten aus.
  • Entwickeln sie B-Länder zu A-Ländern und nicht C-Länder zu B-Ländern. Hier wirken ganz andere Hebel.
  • Priorisieren sie EU‑Märkte, die logistisch und kulturell nahe sind und Nachfrage nach Ihren Produkten zeigen. Zum Start kann man mit Pilotprojekten in 1–2 Ländern beginnen. Sonst verzettelt man sich.
  • Setzen Sie auf neue Vertriebspartner in relevanten EU‑Ländern. Damit profitieren sie von der lokalen Marktkenntnis und einer sofortigen Präsenz. Mit den passenden Partnern multiplizieren sie Zugang zu ihren Wunschkunden.
  • Kommunizieren sie klar den Nutzen für diese neuen Vertriebspartner, und reduzieren sie ihre Ausführungen über das eigene Unternehmen/die eigenen Produkte.

Schreiben sie mir gerne eine E-Mail, wenn sie das Thema vertiefen möchten.
Wir überlegen mit, geben Hinweise und unterstützen sie in ihren Wunschmärkten, wenn sie das möchten.

Matthias Brems (FBA), 31.10.25