Natürlich ist auch Japan von der Covid-19 Krise betroffen – jedoch mit einigen Unterschieden zu Deutschland und Europa. Nicht nur die absoluten Fallzahlen sind verglichen mit Deutschland nur rund ein Fünftel (und das bei 50% mehr Bevölkerung), auch die harten Einschnitte in Service und Gastronomie sind in Japan verfassungsbedingt nicht durchführbar.

Geschäftsklima-Index steigt
Daher bleibt die Wirtschaft in Japan von harten Einschnitten verschont, was sich auch im sogenannten Tankan Index widerspiegelt, welcher das Geschäftsklima in Japan basierend auf Umfragen unter den Unternehmen darstellt. Dieser ist zwar nach wie vor im Bereich unterhalb der Mitte, jedoch steigt er über alle Branchen und Firmengrößen hinweg seit nun zwei Quartale in Folge.

Deutsche Unternehmen in Japan erwarten Erholung ihrer Geschäfte
Zudem vermeldete das Zugpferd der japanischen Automobilbranche, Toyota, im Herbst Rekordzahlen im absoluten globalen Absatz dank großer Nachfrage aus China und Japan. Auch eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan unter den deutschen Unternehmen erbrachte, dass gut die Hälfte eine Erholung ihrer Geschäfte auf Vorkrisenniveau bis Ende 2021 erwarten.

Japanische Regierung sorrgt für Kontinuität
Optimistisch stimmt auch die neue japanische Regierung unter der Führung von Premierminister Yoshihide Suga, die für Kontinuität in der Wirtschaftspolitik steht und zudem Schlüsselsektoren wie Digitalisierung, auch und vor allem in Behörden, vorantreiben will. Hinzu kommt die Erwartung, dass sich mit PM Suga die Beziehungen zu den asiatischen Nachbarländern verbessern werden sowie Immigration erleichtert wird. Für Aufwind sorgt auch der starke Wille, die verschobenen Olympischen Spiele 2020 in Tokio tatsächlich in diesem Sommer stattfinden zu lassen, wofür auch großangelegte Impfkampagnen geplant werden, die ab Ende Februar starten sollen.

Attraktiver und sicherer Markt für einige deutsche Branchen
Insgesamt zeigt sich der Ausblick in Japan für 2021 also verhalten positiv und bietet nach wie vor gute Chancen für deutsche Unternehmen. Dabei macht nicht nur die Größe mit 127 Millionen Konsumenten und hoher Kaufkraft Japan zu einem attraktiven Markt und Sprungbrett zu den Nachbarländern, sondern auch das stabile und rechtlich verlässliche Umfeld, in dem z.B. IP-Rechte geachtet werden. Neben den Traditionsbranchen Automobilbau, Maschinenbau und Chemie besteht auch in neuen Märkten wie Nanotechnologie, Automatisierung & Digitalisierung oder Health Care immer Bedarf für neue und innovative Produkte. Und „Made in Germany“ ist auch in Japan positiv besetzt und beliebt.

Ralf Mayer, 29.01.21
Japan-Experte (Standort: Tokio)
FBA-Partner

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