Tadschikistan, Benin, Togo, Elfenbeinküste, Senegal, Trinidad und Tobago, Demokratische Republik Kongo, Aserbaidschan, Irland und die Vereinigten Arabischen Emirate zählen zu den Ländern die sich in den untersuchten Themenbereichen am meisten verbesserten. Allein diese 10 Länder setzten 40 Reformen zur Verbesserung der Wirtschaftsfreundlichkeit um.

Die Weltbank untersuchte in dem Bericht "Doing Business 2015" wie hoch die Hürden in 189 Ländern weltweit für Geschäftsgründungen und die Expansion von Unternehmen sind. So wurde erfasst, an welchen Standorten Firmen am meisten Unterstützung bekommen und am wenigsten vom Staat behindert werden. Bewertet wurden dabei auch die Bedingungen für Kreditvergaben, wie problemlos Firmen Export- und Importgenehmigungen erhalten oder wie schnell sie Strom bekommen. In Singapur brauchen Unternehmer nur zweieinhalb Tage für eine Firmengründung – in Eritrea durchschnittlich 84 Tage. Dadurch liegt Eritrea am Ende der Rangfolge wie auch Libyen und die Zentralafrikanische Republik.

Trotz der gegenüber dem Vorjahr um einen Platz schlechteren Bewertung gehört Deutschland nach Ansicht der Weltbank auch weiterhin zu den besten Standorten für Privatunternehmer. Da einige Kriterien und die Methodologie gegenüber früheren Studien verändert wurden, sind die im Bericht 2014 benannten Rangfolgen (damals lag Deutschland auf Rang 21) nicht mehr mit der Datensammlung zu dem aktuellen Bericht vergleichbar.

China erreichte nur Platz 90, Brasilien Platz 120 und Indien Platz 142. Selbst Krisenstaaten mit schwierigen Investitionsbedingungen wie Griechenland (Platz 61) und Russland (Platz 62) schnitten besser ab.

Doing Business 2015 verzeichnet insgesamt 230 Wirtschaftsreformen in 123 Volkswirtschaften, darunter 145 Reformen die darauf abzielen die Komplexität und die Kosten für eine Übereinstimmung mit dem Regelwerk zu mindern, und 85 Reformen die darauf abzielen Rechtsinstitutionen zu stärken.

Sub-Sahara Afrika stellt 5 der 10 Top-Reformer mit 75 (von weltweit 230) Reformen.

Erstmals erfasst der Bericht Daten für 2 Städte parallel innerhalb von 11 Volkswirtschaften (Bangladesch, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Japan, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Russland, USA). Dadurch ist ein Vergleich innerhalb eines Landes möglich und die jeweilige Abweichung zum Bestplatzierten innerhalb der weltweiten Rangfolge.

Seit 2006 verzeichnet der Doing-Business-Report weltweit 2264 Reformen. In diesem Zeitraum führen Ruanda (37 Reformen), Georgien (36 Reformen), Mazedonien (34 Reformen), Belarus (30 Reformen), Kolumbien (29 Reformen), Ukraine (27 Reformen) sowie Kroatien und Portugal (je 26 Reformen).

Die Top 20 der wirtschaftsfreundlichsten Staaten der Welt im Doing-Business 2015:

1. Singapur
2. Neuseeland
3. Hongkong
4. Dänemark
5. Südkorea
6. Norwegen
7. USA
8. Großbritannien
9. Finnland
10. Australien
11. Schweden
12. Island
13. Irland
14. Deutschland
15. Georgien
16. Kanada
17. Estland
18. Malaysia
19. Taiwan
20. Schweiz

IHK Hannover, 29.10.14
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