Kommt dir das auch bekannt vor?

Ich komme wieder einmal von einer Geschäftsreise zurück, die sehr anstrengend war: 7 Länder in 3 Wochen im arabischen/vorderasiatischen Raum inklusive 5 Tage Messe in Dubai. Gut gelaunt spaziere ich ins Unternehmen und freue mich, mit den Kollegen die Erfahrungen der Reise zu teilen.

Kollege 1 fragt mich: “Na, hattest du einen schönen Urlaub?”

Ich gehe weiter und treffe Kollege 2. Seine Frage lautet: “Wie viele Aufträge hast du mit gebracht?”

Ich gehe in mein Büro und muss mich erst einmal von diesen Begrüssungen „erholen“.

Diese Bemerkungen sind sicherlich halb im Scherz, aber eben auch halb im Ernst ausgesprochen worden. Das liegt aus meiner Sicht an der fehlenden Transparenz. Die meisten Kollegen wissen überhaupt nicht genau, was ich tue bzw. was ich leisten muss. Die Arbeit eines Export-Managers ist somit für viele eine Blackbox.

Dagegen hilft nur Kommunikation. Berichte genau, was du draussen tust und vorallem, welche vielfältigen Fähigkeiten und Fertigkeiten nötig sind, um internationale Märkte erfolgreich zu bearbeiten. Das macht man sich manchmal selber nicht klar. Deshalb soll es an dieser Stelle gewürdigt werden.

Anforderungen an die Mitarbeiter im internationalen Vertrieb

  1. Betriebswirtschaftliche Faktoren:
  • Unternehmensstrategie
  • Internationales Marketing
  • Finanzierung
  • Organisation
  • Controlling
  • Personal

2. Berufs- und Auslandserfahrung:

  • Juristische Kenntnisse: verschiedene Rechtssysteme
  • UN-Kaufrecht …

3. Persönliche Anforderungen:

  • Belastbarkeit
  • Toleranz
  • Kreativität
  • Kontaktfähigkeit
  • Mehrsprachigkeit
  • Verhandlungsgeschick
  • stabile Gesundheit
  • Motivation

4. Interkulturelle Kompetenz

5. Man trifft auf unterschiedliche nationale Kulturen mit ihrer Geschichte, Religion, Wertvorstellung und Gemeinschaftsgefühl

Diese Anforderungen zu meistern und gleichzeitig seine Zielvorgaben im Unternehmen zu erfüllen, ist oftmals schwierig. Hinzu kommt, dass durch lange Reisezeiten auf interne Vorgänge nicht oder nur verspätet reagiert werden kann. Ist man zu weit weg von der Basis, entgehen einem teilweise auch Karriereschritte.

Stößt einem Unverständnis oder Kritik entgegen, sollte man zuerst prüfen, ob der Gesprächspartner auch umfassend über den Sachverhalt informiert ist. Wunder kann es bewirken, z.B. den Vorgesetzten oder Kollegen auf eine Auslandsreise mitzunehmen. In der Regel ist danach das Verständnis für die eigene Arbeit grösser und so manche leidige Diskussion erübrigt sich.

Weitere innerbetriebliche Voraussetzungen und Anforderungen an Export-Manager findest du in unserem neunen
Online-Training. Detail-Informationen & ein Angebot für ein Strategiegespräch gibt es hier: www.exporttraining.eu

Matthias Brems
FBA, 28.04.22