Dies zeigt die Umfrage "Chefsache Business Travel" der Initiative Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV). Denn der Studie zufolge verfügen lediglich 23 Prozent der Firmen über ein professionelles Risikomanagement, wenn sie ihre Mitarbeiter auf Reisen schicken.

Die Möglichkeiten, die Mitarbeiter und sich selbst gegen Risiken auf Geschäftsreisen abzusichern, sind der Umfrage zufolge sehr vielfältig. Sie reichen von der Unterstützung bei gestohlenen Papieren über einen jederzeit verfügbaren Ansprechpartner bis zum Auffinden einzelner Reisender in Krisengebieten um diese im Notfall kontaktieren zu können. Voraussetzung hierfür sind eine solide Datenbasis und gezielt gesteuerte Informationen durch ein professionelles Geschäftsreisebüro, über das Unternehmen jederzeit verlässliche Informationen zum Aufenthaltsort ihrer Mitarbeiter und zu potenziellen oder bereits eingetretenen Gefahren in dem betreffenden Gebiet erhalten können. Sie seien damit in der Lage, frühzeitig zu reagieren und zum Beispiel die Route zu ändern oder die Geschäftsreise zu verschieben.

Insbesondere kleinere Unternehmen nutzen diese Möglichkeiten jedoch nur selten: Nicht einmal jedes fünfte Unternehmen mit weniger als 1000 Mitarbeitern verfügt über ein professionelles Risikomanagement auf Geschäftsreisen. Bei großen Firmen mit mehr als 1000 Beschäftigten sind es mit 41 Prozent zwar doppelt so viele. Allerdings existieren auch hier nur bei einer Minderheit Notfallpläne. Die meisten Unternehmen sind somit nicht auf unvorhersehbare Ereignisse im Verlauf von Geschäftsreisen vorbereitet. Dabei ist ein Risikomanagement nicht nur bei Geschäftsreisen in Krisengebiete wichtig. Auch in vermeintlich sicheren Destinationen wie in Deutschland können überraschende Ereignisse – zum Beispiel Unwetter oder plötzliche Warnstreiks – den Ablauf der Geschäftsreise stören.

Unternehmen ohne ein professionelles Risikomanagement setzen nicht nur ihre Mitarbeiter, sondern auch sich selbst einem Risiko aus. Denn sie sind gesetzlich zur Fürsorge gegenüber ihren Angestellten verpflichtet. Kommen sie dieser nicht nach, drohen finanzielle und juristische Sanktionen sowie ein damit verbundener Imageschaden.

Geschäftsreisebüros erfassen sämtliche Informationen und stellen sie allen Beteiligten bei Bedarf zur Verfügung. So können Firmen im Notfall schnell und effektiv Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter einleiten. Mit einem professionellen Risikomanagement gewährleisten die Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter sich ganz auf das eigentliche Ziel von Geschäftsreisen konzentrieren können: den Abschluss oder die Vorbereitung von Geschäften.

Zur Studie

Für die im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführte Studie "Chefsache Business Travel 2012" wurden 222 Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und Mitglieder der Geschäftsführung aus Unternehmen ab 300 Mitarbeitern interviewt.

Informationen zur Kampagne "Chefsache Business Travel"

Auf Geschäftsreisen setzen Unternehmen ihre wichtigste Ressource ein: den hochqualifizierten Mitarbeiter. Knapp 90 Prozent schicken ihre Mitarbeiter mit dem Ziel auf Reisen, Geschäftsabschlüsse unter Dach und Fach zu bringen oder zumindest vorzubereiten. Der effizienten Gestaltung von Geschäftsreisen im Unternehmen wird jedoch trotzdem oft keine strategische Bedeutung seitens der Chefetage zugemessen. Dabei wird diese Aufgabe immer komplexer. Nicht nur Kosten, sondern auch andere Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Sicherheit gilt es zu beachten. Ziel der Initiative von Travel Management Companies im DRV ist es, Geschäftsreisen als strategisches Management-Thema zu verankern und den Nutzen eines professionellen Geschäftsreisemanagements in Zusammenarbeit mit den Geschäftsreisebüros auf Entscheider-Ebene besser bekannt zu machen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.chefsache-businesstravel.de.

IHK Hannover, 23.01.13
http://www.hannover.ihk.de/ihk-themen/international.html