Industrie als Motor
Die Industrie in der Europäischen Union veranlasst mehr als drei Viertel der Warenexporte und rund zwei Drittel der Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung. Weil die Industrie ein wichtiger Absatzmarkt für andere Wirtschaftszweige ist, erzeugt 1 Euro Mehrnachfrage nach industrieller Produktion fast 1,70 Euro an zusätzlichem Output in der Gesamtwirtschaft der EU.

Vernetzung schafft Wachstum
"Die Industrie ist die zentrale Drehscheibe für die Organisation von Wertschöpfungsketten in Europa", erläuterte IW-Direktor Prof. Michael Hüther die Studienergebnisse vor der EU-Spitze. Die Untersuchung, die von dem europäischen Industrie- und Unternehmensverband BUSINESSEUROPE in Auftrag gegeben wurde, zeigt laut Hüther: Höhere Wettbewerbsfähigkeit entsteht in der EU gerade durch eine solch stärkere Zusammenarbeit von Unternehmen und mehr gemeinsame wirtschaftliche Aktivitäten über Branchen und Grenzen hinweg.

Politik muss grenzüberschreitende Unternehmen stärken
Die Industriepolitik der EU müsse dies stärker berücksichtigen, erklärte Hüther. Zentrale Punkte seien dabei die Schaffung offener Märkte, eine bessere transeuropäische Infrastruktur und die Einrichtung von Plattformen, mit denen sich EU-Unternehmen leichter miteinander vernetzen können. "Brüssel muss zudem der industriellen Wettbewerbsfähigkeit über alle Politikbereiche hinweg deutlich mehr Priorität geben", so der Appell des IW-Direktors.

Executive Summary

MittelstandDirekt, 11.02.14