Skeptisch sind sie, die deutschen Unternehmen in den USA. Insbesondere in Bezug auf die Zukunft des Freihandels und des Frachkräftemangels. Ihre Skepsis trübt aber weder Wachstum noch Investitionslaune: Laut Umfrage des „German American Business Outlook 2018“, den die Deutsch-Amerikanischen Handelskammern in Zusammenarbeit mit dem Delegierten der deutschen Wirtschaft und KPMG erstellen, rechnen alle befragten Unternehmen mit einem wachsenden US-Geschäft für 2018.

Neue Produktionsstätten, Fusionen, Übernahmen – das läuft. Die Suche nach gut ausgebildeten Arbeitskräften am Markt bleibt jedoch für viele Töchter deutscher Firmen eine Herausforderung. Deswegen nehmen viele deutsche Unternehmen die Sache selbst in die Hand: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen berichten von eigenen Ausbildungsprogrammen oder sie sind zumindest daran interessiert, sich einem existierenden Programm anzuschließen, um eigene Fachkräfte auszubilden.

Mit einem Konjunkturabschwung der US-Wirtschaft rechnen nur zwei Prozent der befragten Unternehmen. Das Thema offene Märkte spielt jedoch eine Rolle. Denn die sind für die Lieferketten von mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen entscheidend. Und so glauben auch nur 18 Prozent, dass ein Zurückrollen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens ihr Geschäft nicht schädigen könnte.

Weitere Herausforderungen? 59 Prozent der Befragten denken hier an die Datenanalyse, insbesondere bei Datensicherheit, Fachkenntnissen, sowie Datenschutz.

Die größten Trends? In jedem Fall die Digitalisierung. Und Innovationen in Forschung und Entwicklung durch Kooperationen mit Universitäten und Start-ups.

Erwartungen? Investitionen in die digitale und physische Infrastruktur, Forschung & Entwicklung, Deregulierung, Ausbildungsprogramme sowie eine Steuerreform – das schaffe ein wirtschafts-freundliches Umfeld.

Der German American Business Outlook wird jährlich von den Deutsch-Amerikanischen Handels-kammern in Zusammenarbeit mit dem Representative of German Industry and Trade und KPMG durchgeführt. Die Ergebnisse des aktuellen Berichts basieren auf einer Umfrage unter 1.900 Führungskräften deutscher Firmen in den USA, die vom 25. September bis 8. Oktober 2017 befragt wurden.

Der vollständige Bericht kann kostenlos in englischer Sprache auf den Internetseiten der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer abgerufen werden.

IHK Hannover, 03.01.18
http://www.hannover.ihk.de/ihk-themen/international.html