Die deutschen Ausfuhren sind von Januar bis Juni 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um insgesamt 14,7 Prozent auf 525,6 Mrd. Euro gestiegen. Die Einfuhren haben sich um rund 16 Prozent erhöht. Dies hat das Statistische Bundesamt (Destatis) aktuell mitgeteilt.

Ausfuhren

Aufteilung nach Regionen

In die EU-Mitgliedsländer erhöhten sich die Lieferungen nominal um 13,4 Prozent auf 317,3 Mrd. Euro und verzeichneten damit einen geringeren Anstieg als die deutschen Gesamtausfuhren. In die Eurozone wurden Waren für insgesamt 214,7 Mrd. Euro (+ 11,9 %) geliefert. In die nicht zur Eurozone zählenden EU-Länder gingen Waren im Wert von 102,6 Mrd. Euro (+ 16,7 %).

Lieferungen in Länder in der EU

Im ersten Halbjahr 2011 haben innerhalb der EU vor allem die Ausfuhren nach Osteuropa zugenommen, allen voran

– die baltischen Staaten (Estland + 39,5 %, Litauen + 31,5 %, Lettland + 31,0 %)
– die Slowakei (+ 28,3 %)
– Polen (+ 21,0 %)
– die Tschechische Republik (+ 20,3 %)
– Rumänien (+ 18,5 %)

Im gleichen Zeitraum zurückgegangen sind die Lieferungen nach

– Griechenland (– 7,9 %)
– und Portugal (– 2,2 %)

Ausfuhren in Länder außerhalb der EU

Die deutschen Exporte in Länder außerhalb der EU („Drittländer“) stiegen um 16,7 % auf 208,3 Mrd. Euro und erhöhten sich damit etwas stärker als die Gesamtausfuhren. Ihr Anteil an den gesamten deutschen Ausfuhren betrug im ersten Halbjahr 2011 39,6 Prozent. Besonders hohe Zuwächse gab es hier unter anderem bei den Lieferungen

– in die Türkei (+ 45,0 % auf 10,6 Mrd. Euro)
– in die Russische Föderation (+ 38,7 % auf 15,8 Mrd. Euro)
– und nach China (+ 25,2 % auf 31,6 Mrd. Euro).

Unterdurchschnittliche Zuwächse beim Export in Drittländer verzeichneten

– die Vereinigten Staaten (+ 14,0 % auf 35,2 Mrd. Euro)
– die Schweiz (+ 15,0 % auf 23,0 Mrd. Euro)
– Japan (+ 11,4 % auf 7,0 Mrd. Euro)
– Brasilien (+ 9,2 % auf 5,4 Mrd. Euro)
– und Kanada (+ 13,1 % auf 3,6 Mrd. Euro)

Einfuhren

Die deutschen Einfuhren wiesen im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Plus von 16,4 Prozent auf und beliefen sich auf 446,5 Mrd. Euro.

Bezüge aus EU-Ländern

Die Warenbezüge aus der Europäischen Union stiegen um 16,1 Prozent auf 253,3 Mrd. Euro. Innerhalb der EU stiegen die Warenbezüge aus einigen osteuropäischen Ländern überdurchschnittlich an, unter anderem aus

– Estland (+ 37,5 %)
– Rumänien (+ 28,2 %)
– Bulgarien (+ 24,0 %)
– Slowenien (+ 23,4 %)
– der Slowakei (+ 21,8 %)
– der Tschechischen Republik (+ 18,4 %)
– Polen (+ 17,1 %)

Einfuhren aus Ländern außerhalb der EU

Aus den Ländern außerhalb der EU wurden Waren im Wert von insgesamt 193,2 Mrd. Euro bezogen (+ 16,8 %). Deutlich mehr Waren als im ersten Halbjahr 2010 konnten im ersten Halbjahr 2011 in Deutschland absetzen:

– Brasilien (+ 38,8 % auf 5,8 Mrd. Euro)
– Indien (+ 35,9 % auf 3,9 Mrd. Euro).

IHK Hannover, 20.09.11
http://www.hannover.ihk.de/ihk-themen/international.html