Die Wirtschaft steht angesichts der Maßnahmen gegen die Corona-Ausbreitung vor großen Herausforderungen. Christoph Keese, Geschäftsführer Axel Springer hy GmbH, schlägt sieben Regeln vor, die wir in diesen Krisenzeiten beachten sollten.

1. Wenn alle auf alle warten, gehen alle unter.

2. In den nächsten Tagen und Wochen nicht passiv ausloten, wie das Geschäft läuft, sondern aktiv dazu beitragen, dass die Wirtschaft sich weiter dreht. Den Strömungsabriss verhindern.

3. Güter und Leistungen bestellen, so als ob es Gewissheit über die Zukunft gäbe. Nur so wird die Zukunft tatsächlich sicher.

4. An die positive Kraft der selbsterfüllenden Prophezeiung glauben. Optimismus wird wahr, wenn alle entschlossen genug daran festhalten.

5. Budgets nicht kürzen. Alles, was wir bei uns selbst kürzen, kommt von anderen nicht bei uns an, Abwärtsspiralen bricht man nicht durch Sparen, sondern durch Ausgeben.

6. Home Office ist kein Sonderurlaub – auch nicht, wenn die Kinder Zwangsferien haben. Mitarbeiter eng führen. Leistungen abverlangen. Die gewohnten Rhythmen und Meetings einhalten – nur eben virtuell. Mitarbeiter ermuntern, Kunden und Lieferanten beruhigende Signale zu senden. Um andere kümmern. Zeigen, dass man an sie denkt.

7. Einige Branchen wie Luftfahrt oder Hotels erleiden zwangsläufig Rückgänge. Doch alle anderen Branchen fahren umso besser, je konsequenter sie Corona ignorieren, obwohl sie alle gesundheitlichen Schutzmaßnahmen streng einhalten.

Newsletter „Die Deutsche Wirtschaft vom 24.03.20